Jialeshui

Sandstein und Meer treffen in Jialeshui aufeinander.

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Ich darf nicht mit dem Rad entlang des Weges fahren und muss in ein weißes Elektromobil umsteigen. Der Fahrer stoppt etwa fünf mal auf den zwei Kilometern und sagt Sätze wie “Dort unten sehen Sie die Schildkröte.”
Klick. Klick. Surr, es geht weiter. Am Ende der Straße verpasse ich die Rückfahrt absichtlich und gehe zu Fuß wobei ich mir die diversen Sandsteinformationen über den steinigen Strand kraxelnd aus der Nähe anschaue. Mit meinem großen Sonnenhut falle ich wenn man nicht so genau hinschaut unter den Krabbensammlern kaum auf.

Radle weiter Richtung Hengchun. Unterwegs komme ich bei den Chuhuo vorbei. Dort tritt Gas aus dem Berg aus und brennt. Auf der Infotafel sieht das spektakulär aus. Heute glimmte aber nur ein enttäuschendes Kleinstlagerfeuer. Lohnt nicht.
In Hengchun werfe ich noch einen Blick auf die Stadttore und kaufe Obst. Der Händler erzählt mir (vermutlich) sein Leben und an den Stellen der Konversation an denen er meine Reaktion abwartet gestehe ich ab und an “Ting bu Dong”(gehört nicht verstanden). Die Antwort mit breitem Lachen “Mei guanxi” (Macht nichts). Na dann ist ja alles gut ;-) .
Wie die meisten Taiwanesen meint auch er, ich würde in Taiwan unterrichten (du shu). Sein zweiter Tipp ist dann “was mit Computern und gongchengshi”. Aha.

53 km
460 hm
Sonne, angenehm

Unterwasserwelt

Nachdem der Wetterbericht für nördlichere Gefilde Regen prophezeit, bleibe ich noch etwas im sonnigen Süden. 
Für einen Reiseradler sind Tagesausflüge natürlich nicht das Wahre, aber es gibt um Kenting doch einiges zu entdecken.
Habe mich heute unter Wasser begeben ohne dabei nass zu werden.

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Besonders die Pinguine habe ich ins Herz geschlossen. Einfach putzig, wie sie aus dem Wasser geschossen kommen und dann auf dem Schnee entlang auf ihrem Bauch rutschen :-) .

pinguine

hai

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quallen

Impressionen von unterwegs. U.a. Baden im AKW-Kühlwasser.
drachen

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50 km
160 hm
Sonne, angenehm

Ruhetag in Kenting

Kenting ist eine tropische Urlaubsgegend. Es ist Wochenende und viele Taiwanesen sind für ein paar Sonnenstrahlen angereist. Ich bleibe auch noch ein wenig hier :) . Wohne beim Segelschifffelsen, der taiwanesischen Angaben zufolge auch Präsident Nixons Kopf darstellen könnte. Wie dem auch sei, es lässt sich hier aushalten. Unternehme kleine Radtouren und Wanderungen.
Im Sheding Park bin ich durch Korallenriffe die vor 10000 Jahren noch unter dem Meeresspiegel lagen spaziert. Die Bäume dort nutzen die löchrige Struktur des Kalksteins und klammern sich mit ihren langen Wurzeln daran fest. Das ist auch notwendig, hier pfeift der Wind ganz ordentlich.

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Schmaler Pfad zwischen zwei hohen Korallenfelsen.

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Schmetterlinge gibt es hier viele. Besonders mag ich diese hier.

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Dieses ca. 10 cm an einem Faden befestigte gierig hin und her schwingende Tierchen war mir nicht sympathisch. Was ist das?


So ist es brav. Straßenköder in Kenting.

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Ohne Traktor an den Strand? Nicht in Kenting!


Ein Reisebus aus China hat soeben seine Türen geöffnet.


Und wieder ist ein Tag vorbei.

30 km
Sonnig, heiß

Große Hitze im Süden

Selbst nachts fiel das Thermometer nur auf 28°C.
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Mir ist es ziemlich heiß, obwohl ich in einem schattigen Pavillon mit leichter Meeresbrise weile.

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25 km
Sonnig, heiß

Auf nach Kenting!

Eigentlich wollte ich am Meer entlang radeln, aber ein Einheimischer hält neben mir an und erklärt, dass es dort wo ich gerade hinfahre keine Straße gäbe. “Mei you lu”.
Also zurück und wieder auf die befahrene 11, schlappe 450 m hoch. Dann abbiegen in ein strotzend grünes Waldparadies (Straße 199). Später folge ich der 200, die stellenweise direkt am Meer entlang führt und wunderbare Blicke auf den Ozean offeriert. Schließlich die 200 jia die bei Jialeshui endet. Ein toller Tag!

Habe Zelt in Bucht am Meer aufgebaut und höre den Wellen zu.

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86 km
970 hm

Am Pazifik entlang nach Süden

Schöner Radeltag. Links der Pazifik, rechts die Berge.
Die Straße 11 lässt sich erneut gut fahren. Gegen Ende etwas eng, da z.T. der Seitenstreifen fehlt.

Bei einer Art Spielplatz für Erwachsene an dem die Touristenbusse halten, frage ich die chinesischen Touristen, was sie sich auf Taiwan alles anschauen. Es ist wohl so, dass sie in 8 Tagen einmal um die ganze Insel herum fahren und bei allen Sehenswürdigkeiten stoppen.

strasse_meer_palmen

Die Mittagspause verbringe ich heute am Strand, habe extra eine Lunchbox bei 7 Eleven gekauft.

Bin kurz nach fünf ins erstbeste Hotel eingebogen, da es so richtig goss. Ein rosa Ventilator trocknet gerade meine Sachen.
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Außerdem staune ich über die Abschaffung der Handtücher! Statt dieser liegt ein hauchdünnes Zellstofftuch parat, das etwa die doppelte Größe eine Serviette hat… Naja, das Hotelzimmer ist auch recht günstig gewesen :-) .

120 km
710 hm
Morgens Sonne und am Nachmittag ab und an Regen, gelegentlich dreht Petrus das Duschwasser voll auf. Lauwarm.
Ort: Shangwu Provinz Taitung

Von Ruisui ans Meer

Folge dem Sträßchen “Hua 64″ und bin prompt im Radlerparadies. Wunderbare Natur, Ruhe und kein Verkehr. Die Sonne scheint und manchmal gehe ich zu Fuß, weil mir die Landschaft so gut gefällt. Die 28 km und 450 Höhenmeter führen aus dem East Rift Valley heraus an den Pazifik.

 

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Am Meer treffe ich wieder auf andere Touristen (Chinesen), die sich in zahlreichen Reisebussen hier zum iPad-Schwenken verabredet haben. Oder wie der Pseudoprogrammierer sagen würde.
Begin Trip.
While Trip true.
Aussteigen.
Foto.
Einsteigen.
End Trip.

Auch in meinem Hotel ist die große Kulturnation China gerade “eingefallen”. Der Lärmpegel ist enorm, die Türen zum Gang selbstverständlich offen, während der TV auf voller Lautstärke einen Film präsentiert. Eine kulturrevolutionierte Ellbogengesellschaft. Anthropologische Studien zu Taiwanesen und Festlandschinesen wären spannend. Es gibt m.E. einen sehr großen Unterschied!

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Das Radeln auf der 11 ist unproblematisch, neben dem sowieso vorhandenen zusätzlichen Streifen für Mopeds gibt es auch einen Radweg. Es ist nicht zu viel Verkehr, im wesentlichen Reisebusse. Schaue bei den Höhlen der Acht Unsterblichen vorbei. Als ich ankomme, 20 Reisebusse, als ich wieder aufbreche kein Mensch. Seltsam. Es bietet sich ein schöner Blick übers Meer, heute etwas eingeschränkt, da es ab Mittag ab und an regnete. Die “Höhlen” wurde vom Meer ausgespühlt und dann angehoben. Einige der Gewölbe sind dem Buddhismus geweiht. Kam mit zwei Nonnen ins Gespräch, die hier leben. Sie boten mir an meinen heutigen Mittagsschlaf hier im Tempel zu halten :-) . Wirklich sehr nett.
Den letzten Teil der Strecke radelte ich im warmen Regen, das stört mich wenig, aber die Aussicht geht dann etwas ins Gräuliche ;) .

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20140326_ruisui_pazifik_11_kirchenschiff

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Dekoration des Fernsehers in einem Restaurant

65 km
750 hm (davon 450 auf der Hua 64)
Früh hinter dem Riff Sonne, nachmittags am Meer Nieselregen++

Auf und ab – von Hualien nach Rui Sui

Mein ursprünglicher Plan war es, entlang der Küstenstraße gen Süden zu radeln. Der starke Gegenwind ließ mich dann aber in die ruhige 193 einschwenken, die geschützt hinter dem Riff liegt.

Heute war der Tag des Dufts. Im East Rift Valley werden u.a. Jasminbüsche angepflanzt, gleich neben all den Bethelnusspalmen.
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Ansonsten war ich heute morgen auf der Post und habe Sachen nach Deutschland geschickt, um mein Gepäck zu erleichtern. Wer braucht schon eine Thermoskanne oder mehr als drei T-Shirts? Jetzt bringe ich meine Sachen inkl. Zelt problemlos in drei Packtaschen unter und in der vierten Tasche ist Platz für Speis und Trank.

Mein Versuch, in diversen Radläden eine etwas größere Luftpumpe zu erwerben, scheiterte. Es gibt ausschließlich ganz große… “kleine Pumpen strengen zu sehr an!” :-)
Stimmt stimmt. Der freundliche Radhändler pumpte meine Reifen dann auch gleich auf und sprühte die Kette ein.
Eine Luftpumpe muss man auf Taiwan wohl auch nicht unbedingt dabei haben. Die Polizei hat alles für das Wohl des Rades/Radlers im Angebot!
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76 km
750 hm
Hotel

Taroko die Zweite und weiter nach Hualien City

Schade. Bin wieder unten.
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Die Fahrt entlang der senkrecht abfallenden Hänge der Tarokoschlucht war bei Sonnenschein erneut spektakulär. Würde am liebsten nochmal hochfahren.

In Tianxian war ich heute morgen ganz allein. Am späten Vormittag tauchten dann allerdings bei der Schwalbengrotte reichlich Busse auf. Beim Aussteigen verteilten die Fahrer aus einem Sack Helme an die Reisenden. Ab und an hatte ich daher das Gefühl, auf einer Großbaustelle zu weilen :-) .

Sehr lustig war es auch, wie sich Reisende in “ich fahr gleich los” Pose während einer Pause vor meinem Rad fotografieren ließen. Köstlich.

Habe gerade erstmalig bei 7 Eleven gegessen. Das ist ja furchtbar. Dafür ist der Capu gut…

Bin unten an der Küste kurz die 9, dann die angenehme 193 und schließlich den Küstenradweg gefahren.
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Jetzt in Hualien.

65 km
300 hm
Hotel

Taroko rocks!

Taroko ist ein Wasserfallwunderland. Man könnte allein hier eine Woche verbringen!

Habe auf kleinem Zeltplatz in Heliu übernachtet, früh sind wir dann in das Youth Activity Center zum Frühstücken gegangen. Buffet mit chinesischem und europäischem Angebot.
Danach ging es mit dem Rad (!) den Bayan Wasserfalltrail entlang. Dieser führt durch neun Tunnel und endet mit dem “Waterfall Curtain”, also der Wasserfallgardine in einem dunklen Tunnel. Am Eingang gelbe Regencapes zum ausleihen. Diese sind auch nötig, es ist wie eine riesige Dusche.

Zwei Tunnel vorher eine Hängebrücke über dem Zusammenfluss zweier Flüsse und diverse Wasserfälle im Blick. Das Wasser donnert durch die Schlucht. Sensationell!!!

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Laufe im Anschluss den Heliu Trail, eine während der japanischen Kolonialzeit entstandene schmale unter einem Meter breite “Straße” mit schöner Aussicht.

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Folge dann wieder einer Empfehlung und radle hinauf zur Wenshan Hotspring. Von der Straße geht es steile Holzstiegen hinab, dann durch einen Tunnel und über die obligatorische Hängebrücke und wieder über Stiegen hinunter zum Fluss. Das heiße Wasser tritt aus einem Spalt in einer Art Marmorhöhle hervor und man legt sich dann einfach rein in das wenig angenehm nach faulen Eiern riechende Wasser. Es ist sehr heiß und ich musste immer nach vier fünf Minuten raus zum abkühlen. Tolle Sache. Nur der Geruch…
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Bin jetzt wieder an meinem Zelt über dem Fluss und gerade kam Familie Makake vorbeigeäfft. Die sind ganz schön groß aber glücklicherweise scheu.

Habe heute mit dem 7 Eleven wo meine Sachen die ich nicht mit über die Berge pedalieren wollte hingeschickt wurden telefoniert und es ist ok wenn ich die Tasche erst morgen hole. D.h.morgen kann ich noch ein wenig Taroko erkunden bevor es nach Hualienshi geht.

Auch heute wieder viele nette Leute getroffen :-) .

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25 km
400 hm
Zeltplatz