Falsch gedacht. Der weiße Turm neben einem großen Kreisverkehr ist eine alte japanische Wetterstation. Gleich im ersten Jahr der Kolonialzeit (1897) bauten die Japaner auf Taiwan Wetterstationen. Die letzte ihrer Art befindet sich in Tainan und ist heute ein Museum.
Am Eingang sitzt ein älterer Herr und liest Zeitung. Nachdem ich ihn auf Chinesisch angesprochen hatte, geht er davon aus, dass ich „Guoyu“, wie man hier sagt, fließend beherrsche und bietet mir gleich eine Führung an. Leider beschränkt sich mein meteorologisches Vokabular auf „Wolke“, „Wind“, „Regen“, „Sonne“, „warm“ und „kalt“.
Ich darf mich dennoch in die druckfrische Besucherliste eintragen. Mein Rundgang (im wahrsten Sinne des Wortes) endet recht bald, da die Informationstafeln alle auf Chinesisch sind. Als ich schon gehen will, zeigt mir der Herr noch den Seismographen. Das Gerät war seit den 1930ern im Einsatz, ist „Made in Germany“ und funktioniert nach wie vor. „Good quality“, Daumen hoch!
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