Archive for the 'Korea' Category

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Pyoseon

Zelte am Strand von Pyoseon im Südosten Jejus.

Der Nordwesten, Westen und Südwesten waren wunderschön. Der Süden ist einem Ressortbauboom zum Opfer gefallen. Schade drum.

War extra im Schokoladenmuseum Trüffel kaufen. Lecker. Es formt sich allerdings gerade ein Riesentrüffel. Soviel kann man davon ja nicht auf einmal naschen.

Apropos Museum. Jeju dürfte die größte Museumsdichte der Welt haben. Ganz abgefahrene Themen. Puppenmuseum, Teddybärenmuseum, drei (!) Museen über Sexualität. War noch in keinem, fürchte mich vor Kitsch :-) .

Bin nun auf den Ostteil und den zentralen Vulkanberg Hallasan gespannt.

89 km
940 hm
früh bewölkt, nachmittags sonnig

Jeju ist schön

Erkunde Bunker und Überreste eines japanischen Flughafens aus dem 2. Weltkrieg.
Besuche Ort an dem im Zusammenhang mit dem Koreakrieg 1950 Massaker an der eigenen Bevölkerung stattgefunden hat. Erst um 2000 errichtet.
An diesen Orten begegnet mir niemand.

Staune immer wieder über die vielen Menschen die auf den Feldern hocken. Knoblauch und Kartoffeln per Hand ernten.

Bestaune die Turmdeckelschnecken die sich auf Müll angesiedelt haben.

Sehe einen gelben Warteraum für U-Boot Passagiere. Leider fährt gerade keins.

Bin immer noch von der Fräuleinkultur beeindruckt. Faltenminiröcke aus Tüll.

Besteige Turm der früher für Kommunikation per Rauchzeichen genutzt wurde. Blick über wunderschöne Landschaft.

Radle zu einsamer Bucht. Spannende Geologie. Auf der einen Seite Sandstein mit Höhlen auf verschiedenen Höhen. Am anderen Ende (ca. 100 m) ein Gestein das fest wie Basalt ist aber eher hellgrau.

Klasse Abfahrt zum Meer hinunter.

Trinke Makoli.

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35 km
sonnig
Guesthouse in Daepyeong

Hallim-Park und Spirited Garden

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Während sich dieser Bewohner des Hallim-Parks selbst genug ist, …

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… kommt dieser den Besuchern auch gern näher und schnappt zu.

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Das Symbol der Insel Jeju am Strand von Geumneung. Dieser ist für die Wasserbeleuchtung zuständig…

20140515_strand_geumneung_steingrossvater_rad
… während dieser auf mein Rad aufpasst.


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“Spirited Garden” – ein Park mit Bonsais die Platz haben um “zu wirken”.

Zelte am Strand von Hamo (Daejeong).
40 km
sonnig

Hyeopjae

Schon wieder kein Vorankommen, aber man muss die schönen Stellen ja auskosten und auf sich wirken lassen. Der weiße Strand mit den tiefschwarzen Vulkansteinen ist eine Augenweide. Einzig die Sonne fehlt heute.

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Bei Ebbe ließen sich in den Gesteinsritzen auf die Rückkehr des Wassers wartende Turmdeckelschnecken beobachten. Es hatten sich auch kleine Tümpel gebildet in denen allerlei kleine Fische hin- und herflitzten. Schön anzuschauen zwischen dem leuchtend grünen Seegras.

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12 !!! km mit Rückenwind :-)
Übernachte im Zelt am Strand.

Gwakji

Auf Jeju komme ich nicht vom Fleck. Es  ist viel zu schön, um hier im Eiltempo durchzuradeln. Den Vormittag habe ich noch am Strand von Iho verbracht. Nachmittags bin ich die Küstenstraße nach Aewol geradelt. Malerische Landschaft, unendlich viele Cafés und Aussichtspunkte. Da kam ich kaum zum Radeln. War auch nicht notwendig, denn der nächste Zeltplatz wartete ganz nah am Strand von Gwakji. 

Heute endlich einmal eine allein reisende radelnde Frau kennengelernt.

24 km
160 hm
sonnig

Mozart

… ist auch auf Jeju kein Unbekannter. Sobald im Toilettenhäuschen ein Bewegungsmelder Bewegung meldet, meldet sich auch Mozart.

Jeju

Die Vulkaninsel Jeju gefällt mir. Es gibt wieder Palmen. Aber auch Kiefernwälder. Zelte in einem solchen am Strand von Ihlmo. Gerade ist die Sonne im Meer verschwunden und gleich werden die Leuchttürme angehen. Zwei der Türme sind Pferde, ein rotes und ein weißes mit einer Krone die erhellt wird.

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Tschüss Mokpo

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Kleinere Fähre neben uns.

Selfies statt Fähre nach Jeju

Heute geht keine Fähre nach Jeju. Das ist auch gut so, denn es ist stürmisch. Sehr stürmisch. Ich habe mich von meinem Hanok per Rad in ein Starbucks vorgekämpft und schaue nun den Wellen zu wie sie auf dem Yeonsangang herumhüpfen.

 

Umgeben bin ich im Café von auf das Feinste herausgeputzen jungen Frauen und Männern mit Fönwelle. Die Damen gern im kurzen Rock mit schwindelerregend hohen Schuhen.

Der Blick konzentriert in das Phone gerichtet.

 

Die eigene Außenwirkung scheint gedanklich omnipräsent. Ich habe noch nie so viele Menschen sich so oft selbst fotografieren sehen. Das berühmte „Selfie“ oder besser Serienselfie. Ich. Ich. Ich. Bin ich schön genug?

 

Ich schieße auch gleich ein Selfie. Alles bestens :-) .

 
Mokpo
stürmisch, bewölkt, nachmittags Regen

 

Begegnungen oder „Kant is enough!“

Die Freiheit des Alleinreisens hat natürlich den Nachteil, dass man keinen Gesprächspartner zum Austausch des Erlebten hat.

Immerhin begegnen mir Menschen die mit mir sprechen, manchmal auch welche, die nicht mit mir sprechen.

(Ignorieren)
Es gibt Leute, die wollen das nicht. Ich glaube, die haben einfach Angst etwas falsch zu machen. Das sind sehr komische Situationen, denn diese Menschen schauen so angestrengt weg und gehen notfalls auch woanders hin. Das passiert selten, dieses Verhalten ist mir aber noch nirgendwo sonst auf der Welt aufgefallen.
Glücklicherweise ist das die Minderheit und das Ganze hat bestimmt einen tiefen kulturellen Hintergrund der mir nicht bekannt ist :-) .

(Englisch üben)

Dann gibt es die „Where are you from?“ Gespräche. Diese sind immer gleich. Manchmal gipfeln sie in einem gemeinsamen Foto.

(Frauen)

Frauen begegnen mir nicht so oft. Sie fragen „Are you alone?“. „Where is your partner?“. Ich habe noch nicht die beste Antwort darauf gefunden.

(Männer)

Einzeln reisende Herren mit einigermaßen Englischkenntnissen die dann gern ein Stück mit mir radeln sind schon interessanter und die Themen breiter gefächert. Ab und zu sind lustige Typen darunter, so z.B. ein Professor in Selbstfindung der mir sofort sein geballtes Wissen über deutsche Philosophen vorbetet und meine Frage nach den Koryphäen der koreanischen Philosopie gekonnt mit einem „Kant is enough“ verpuffen lässt. Als er mir dann verrät, er müsse auch an seiner „Forschung“ zu Frauen arbeiten, dürfte Kant aber nicht mehr „enough“ sein.

Die Frage nach meiner Telefonnummer habe ich bislang mit der Aussage, dass ich gar keine koreanische Nummer hätte beantwortet. Gestern habe ich die Nummer jemandem gegeben. Und der Herr verabschiedete sich mit „I will follow that phone!“. Du liebe Zeit, ich wusste ja nicht, dass das geht und schon gar nicht wie. So lange die Verfolgung virtuell ist, soll mir das recht sein…

„You look like superwoman.“ war die Verabschiedung bei einem anderen Gespräch. Dazu möchte ich nur anmerken, ich sehe nicht nur so aus.

Ja. Humor ist wenn man trotzdem lacht!

(Helfen)

Gerade habe ich in meine Tasche eine Tüte mit etwas mir unbekanntem Essbaren gesteckt. Sieht aus wie eine überdimensionierte Nudel. Ein Geschenk von einer Frau. Sie drückt es mir in die Hand und schon ist sie weg. Meist sind die Geschenke einfacher zu erkennen, wie Bananen oder Äpfel.

Auf dem Zeltplatz grüßt man nicht unbedingt und wenn dann gleich mit einer Einladung zum Essen. Das sind eben so die kulturellen Unterschiede die das Reisen ja so interessant machen.

Stehe ich an einer Kreuzung und gucke ins GPS um links, rechts oder geradeaus zu entscheiden, halten oft Leute an und fragen wo ich hin möchte.

Das ist wirklich sehr schön in Korea, wenn man ein Problem hat, wird geholfen. Also wirklich sehr nett diese Koreaner.