Die relative Frische des Morgens hatte mich bewogen, das geplante Nichtstun kurzzeitig zu unterbrechen und mit dem Fahrrad (berechtigterweise Gurke genannt), eine Runde über die Insel zu drehen. Im Schritttempo folge ich den Wellen der sandigen Pfade und sehe – Unspektakuläres. Palmen, Wasserbüffel, Reisfelder auf denen Menschen mit spitzen Strohhüten die Ernte einbringen, andere Touristen auf Gurken die ebenfalls mit den Knien am Lenker die Landschaft auf sich wirken lassen. Insgesamt aber alles sehr beschaulich.
Ein nahes Donnern verheißt Abwechslung. Ein tosender Fluss sprudelt durch eine felsige Bahn. Schaukle über die Hängebrücke und staune über die Fliessgeschwindigkeit.
Keine hundert Meter weiter folgt mit einem gigantischen Wasserfall das nächste Naturschauspiel. Wie spektakulär!
Auf dem Rückweg von den Wasserspielen kommt mir in der Ferne eine Gruppe mit Spitzhüten entgegen. Irgendetwas stimmt nicht. Sie kommen näher. Aha. Touristen mit Strohhut und Schwimmweste. Putzig. Einige Augenblicke später folgt ein Toc Toc (gemeint ist das ultimative asiatische Landwirtschaftsfahrzeug) mit den Kajaks.
Beim Anmieten meiner Gurke hatte ich mich gefragt, wieso das Fahrrad an Stelle eines Gepäckträgers einen Sitz hat. Würde sich ein zweiter Touri darauf setzen wäre das Ende der Gurke nah.
Nein. Der zweite Sitz ist für die Kinder da. Die Dorfjugend hatte richtig Spaß beim “Touristensurfen” und rannte mir hinterher, einer der Jungen schaffte es während der Fahrt auf dem Rücksitz Platz zu nehmen. Irgendwann hielt ich an und das Spiel ging von vorn los. Sehr erheiternd.
Nachdem die Horde abgeschüttelt war, gab es zur Erfrischung eine Kokosnuss und dann nichts wie auf die Terrasse (!) und den Plan des Nichtstuns umsetzen.
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