Monthly Archive for März, 2014

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Pause in Lishan

Nun, es gibt interessantere Orte in denen man einen Regentag verbringen kann als Lishan. Zunächst dachte ich, man könne hier etwas unternehmen. Die Stadt hat eine großzügig angelegte Touristeninformation und zahlreiche Hinweistafeln. Ich folge also einem mit viel Brimborium ausgeschilderten Weg. 100 m hoch, und schon endet der umfangreichst auf Karten gepriesene Pfad. Aber Schilder gibt es auch dort.
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Später verstehe ich, wie der Tourismus hier abläuft. Bus kommt an, Touristen steigen aus fotografieren die Aussicht und das schöne Lishan Gästehaus, dann kaufen sie Birnen die auf dem Tourist Fruit Market (es gibt dort nur Birnen) offeriert werden. Einsteigen. Abfahrt.
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Morgen fahre ich auch ab. Und zwar mit dem Rad. Gleich nach dem Frühstück.
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Die Sonne kämpft schon für gutes Wetter.

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Weiter nach Lishan

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Weiterhin perfektes Wetter hier oben.
Folge der 7 jia nach Lishan (2000 m).
Derzeit blühen hier die Pfirsische, das gibt der Landschaft einen zarten Farbtupfer.

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Es ist wenig los auf der Straße und wenn, dann kommen die Autos im Pulk, da eine Baustelle hinter Huanshan nur einmal in der Stunde Fahrzeuge durchwinkt. Jedes Fahrzeug wird einzeln durchgeschickt und dann heisst es Gas geben und schneller als der abrutschende Hang sein…

Die Landschaft hier oben ist beeindruckend, steil abfallende Hänge, tief im Tal türkis sprudelnde Flüsse. Erstaunlich auch die an den Berg geklebten Dörfer. Sehr abenteuerliche Bauweise! Aber mit Blick.

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Abgesehen von den Hunden ein entspannter Tag. Bin mittlerweile aber mit ordentlichen Steinen bewaffnet, das hat bisher jeden Köder überzeugt, wiegt aber.

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Gespräche mit den Einheimischen (vom Dorf) zeigten wieder, dass meine Form des Reisens hier komplett unverständlich ist. Nett sind sie trotzdem, haben mir Bananen geschenkt, Wasserflaschen aufgefüllt, etc.

950 hm
35 km

Von Siji zur Wulingfarm

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Nachdem ich die Kohlmassen auf etwa 1500 m hinter mir gelassen hatte, wurde die Natur so richtig schön. Hier oben ist gerade Frühling und zartes hellgrün und rosa erfreuen das Auge. Angenehme Temperaturen und klare Luft. Werde morgen das Terrain hier erkunden.

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Alle wieder sehr freundlich aber manchmal verblüffen mich die Locals dann doch. Musste das Hinterrad ausbauen und dann kommt ein Mann daher und will wissen wie teuer mein Rad war etc., tut so als würde er was von Fahrrädern verstehen. Statt mal mit anzupacken nur Theorie.

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45 km
1550 hm
Zeltplatz

KOHL! Von Wujie nach Siji

Irgendwie geht es heute nicht voran. Habe etwas Gepäck in eine andere Stadt vorausgeschickt. Und wurde dann ständig von Essenständen magisch angezogen. Dabei fährt es sich nach einem üppigen Mahl nicht unbedingt leichter…

Die Straße führt auf und ab, aber eher hinauf. Herrliche Natur. Ab und an sehe ich Affen in den Bäumen. Ansonsten Bagger im Flusstal das bestimmt das größte Kohlanbaugebiet der Welt ist. Wer ißt diese Kohlköpfe denn alle? Das können die 23 Millionen Taiwanesen ummöglich schaffen :-) .

Werde von fast jedem Einheimischen angefeuert. “Jia you!” Das ist tatsächlich sehr motivierend und so schaffe ich mein bescheidenes Tagesziel auch nach der Trödelei am Vormittag problemlos. Wohne in Siji im Minsu. Bin der einzige Gast. Ist aber sehr wohnlich und Katzen gehören auch reichlich zur Familie.

Sonne, warm
1050 hm
60 km

Übernachtung in Wujie

Entdecke wieder schöne Radwege und auch Parks in den Städten.
Radeln auf Nebenstrassen ist angenehm, wenig Verkehr.
Unterwegs viele nette Gespräche.

Wohne bei sehr internationaler Familie in Wujie.

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Verschwinde morgen in die Berge. Nicht wundern wenn ich mich nicht gleich wieder melde. Es geht nach Wuling Farm, Lishan und die Tarokoschlucht runter. Mal schauen wie weit ich komme und wie das Wetter dort oben ist.

Von Fulong nach Yilan

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Heute einen faulen Tag eingelegt und zunächst am Meer entlang später durch abwechselnd bebautes und mit Reisfeldern bepflanztes Land geradelt. Die Straßen haben meist einen breiten Seitenstreifen.
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Wollte in der Stadt Yilan einige Dinge kaufen, vor allem einen Adapter fuer die Steckdose.
Das Land ist wahrlich ein Serviceparadies. Alles Ruckzuck erledigt und Leute sehr hilfsbereit.
Nach zwei Nächten im Zelt diese Nacht Hotel. Rad gemeinsam mit zwei Hotelangestellten per Aufzug ins Zimmer gebracht.
Man hat hier zweifelsfrei einen gewissen Bunten Vogel Status :-) .

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Cailong Trail

Irgendwie habe ich gar nicht bemerkt, dass ich mich auf über 600 m hochspaziert hatte, so abwechslungsreich war der Wanderweg. Auf dem Rückweg erschienen mir die Stufen dann auch wirklich viele zu sein :-) .
Besonders schön hier der Blick hinab auf das Meer und in die andere Richtung Berg hinter Berg hinter Berg.
Auf dem Kamm wehte eine steife Brise und der dort wachsende Minibambus wiegte sich im Wind so dass man meinen konnte, der Berg lebe.

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Jiufen nach Fulong

Herrliche einsame Bergstrecke von Jiufen nach Mudan entlang der 102. Es pfeift eine kühle Brise aber für irgendetwas habe ich ja die ganzen warmen Sachen in meinen Packtaschen dabei!

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Tolle Radwege hier um Fulong!

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Gut geht’s.
Gruß von der Insel :-D

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Geopark Yehliu

Was die Erde alles so formt…

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Heftig umlagert ist der Queens Head. Man muss hier “Pai dui”, also sich anstellen wenn man sich mit dieser Sandsteinformation in Bits und Bytes auf eine Ebene begeben will.
Eine Art Commander ruft dann “Xia yi wei” der Nächste, gelegentlich verdeutlicht durch ein zackiges Trillerpfeifen.

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5 Brüder.

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Von Danshui nach Yehliu

Hatte bei einer taiwanesischen Familie zwischen Taipei und Danshui übernachtet. Für den Vierjährigen hatte ich “Herrn Fuchs” als Handpuppe dabei :-) .

Zum Knabbern gab es früh gleich getrocknete Minifische. Mit einem Scheelchen Hesn dazu :-) . Ich will aber nicht unerwähnt lassen, dass es auch frisch zubereitete Waffeln gab!

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Treffe mich in Danshui mit einer Radlergruppe aus Deutschland und wir machen uns gemeinsam auf den Weg gen Osten entlang der Nordküste.

Unterwegs lenken krachende Böller und unüberhörbare Lautsprecherdurchsagen unsere Aufmerksamkeit auf einen Tempel. Und siehe da, es ist richtig was los. Der 28. Jahrestag des Tempels wird begangen.

Wir dürfen hineinschauen. Auf dem Weg nach oben stehen Damen und lachen und klatschen jedem Neuankömmling zu.
Die Einheimischen erscheinen meist in Gruppen und bringen Geschenke mit aufwändigem Blumenschmuck mit.
Dann tritt noch die Tempeltanzgruppe auf, die ein bisschen wie aus 1001 Nacht wirkt und zu einem technobeatigen Sound bauchfrei um den Buddha “schwebt”. Multikulti!

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