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Reibungslos nach Kambodscha

Von 8:00 bis 23:30 Uhr war ich heute für die gut 550 km von Don Khone nach Phnom Penh unterwegs. Die Reise dauerte zwar, aber es hat alles wie von Zauberhand geklappt.

Pünktlich sitze ich am Anleger. Das erste Boot nach Nakasang fährt weg – ohne mich. Ich soll das nächste nehmen. Als dieses da ist, steige ich ein. Nein, doch nicht, also wieder an Land gehen. Die neuen Fahrgäste die nun an meiner Stelle mitfahren dürfen winken mir bei ihrer Abfahrt milde zu und machen Witze … Das dritte Boot nimmt mich schließlich mit.

Ich habe also nicht ohne Grund volles Vertrauen in die Laoten.
Ausserdem bin ich mittlerweile mit einer regionaltypischen Gelassenheit ausgestattet.

In Nakasang bringt mich der Steuermann zum Visamann und dieser kümmert sich um die Formalitäten, so dass die Einreise nach Kambodscha wie am Schnürrchen verläuft. 
Aus dem Bus aussteigen. Unter dem laotischen Schlagbaum durchgehen. Grenzstreifen überqueren. Unter dem kambodschanischen Schlagbaum durchkrabbeln. Essen, während die Visa in die Pässe geklebt werden. In den Bus einsteigen. Pässe werden wieder verteilt. Abschließend eine Kontrolle durch einen Grenzer im Bus.
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Kambodscha zeigt sich erst einmal öde. Der Wald ist weg. Abgeholzt. Ab und an erinnert noch ein Baumriese an die grüne Vergangenheit.
Der Boden ist steinig und taugt wohl nicht für die Landwirtschaft. Das Land gehört dem Staat und dieser vergibt es für eine bestimmte Zeit an die ehemaligen Waldbewohner (das alles erzählt mir jedenfalls mein kambodschanischer Sitznachbar währenddessen wir die wellige Straße entlanghoppeln).

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Einige Stunden später dann in der Ebene des Mekongs leuchtend grüne Reisfelder. Hier spürt man, wie der Fluss das Leben beeinflusst. Die Häuser sind wegen der regelmäßigen Hochwasser auf hohen Stelzen errichtet. Nichts ist für die Ewigkeit.

Die Städte auf der Route kann ich aus dem Bus nur sehr oberflächlich wahrnehmen. An der Strecke lagen Stung Treng, Kratie.

Zum Abschluss brachte mich kurz vor Mitternacht ein Tuktuk ins Hotel. Im Gegensatz zu Laos sind die Straßen belebt und die Puffs ebenfalls.

Dabei kam mir eine weitere Information meines Sitznachbarn wieder in den Kopf: Die kambodschanische Todesursache Nummer eins war viele Jahre lang Aids. Diese ist aber jetzt “nur noch” auf Platz zwei wegen der (Straßen)Verkehrstoten.
Heißes Pflaster hier.